ob die Weide dicht und trittfest ist und gut nachwächst. Ebenso aber auch über die Bodenständigkeit der Landwirtschaft. Der Wiesen- und Alpweideexperte Dr. Walter Dietl betonte beim Weidegespräch am 6. Juni in Langenbach nicht nur auf die sichtbaren, oberirdischen Pflanzenteile zu schauen, sondern auch die Wurzeln zu beachten. Denn dort liegt der große Unterschied zwischen horstbildenden Pflanzen (z.B. Knaulgras und Glatthafer ), die Lücken lassen und auf Versamung angewiesen sind und den Pflanzen mit Kriechtrieben (wie Wiesenrispe, Rotschwingel oder Wiesenfuchsschwanz sowie auf der Weide auch das Deutsche Weidelgras), die mit ihren unterirdischen Kriech-trieben die Weide dicht halten und ohne Versamung ausdauernd sind.
Die Wurzeln bilden nicht nur die Brücke zur Versorgung der Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen, sondern sie tragen in Verbindung mit der Fotosynthese der Pflanzen zur Humusbildung bei, der als CO2-Senke gegen den Klimawandel wirkt.
Außerdem nutzen Knöllchenbakterien an den Wurzeln der Kleearten den Stickstoff aus der Luft zur Düngung der Weide. Und die meist kräftigen Wurzeln der Kräuter erschließen weitere Mineral- und Wirkstoffe und machen damit das Futter wertvoller.
Hier die Thesen von Dr. Dietl: Dietl_Thesen_Wiesenbau_6.14
Wir sehen die Schwarzwälder Einzelhöfe als ideale Weidehöfe, die für die Zukunft einer energiesparenden und klimaneutralen Landwirtschaft Modell sein könnten.