Im Gespräch mit Bäuerinnen und Bauern ist die Last der Bürokratie durch die Prämien- und Zertifizierungssysteme unüberhörbar. Viele wirken wie gelähmt trotz ständiger politischer Aufforderungen nach Innovationen. Das ist der Preis dafür, dass das durchschnittliche Einkommen der Landwirte zu 44,4 % aus Direktzahlungen besteht, wie der gerade vorgelegt agrarpolitische Bericht der Bundesregierung zeigt. Kurioserweise steigt dieser Anteil mit der Betriebs-größe und liegt selbst bei den Größten mit über 1000 ha noch bei fast 50 %.
Weil diese Landwirtschaft immer mehr in der gesellschaftlichen Kritik steht, reagiert die Politik mit einer endlosen Regelungswut. So schaukelt sich ein Teufelskreis von Abhängigkeiten auf, den eigentlich niemand haben möchte. Ist es deshalb nicht an der Zeit, statt sich weiter abhängig zu machen, sich auf eigenständige Gestaltungsmöglichkeiten zu besinnen? Aktuelles_20.05.15
Dazu haben uns Bäuerinnen und Bauern aus dem Süden bei einer Begegnung im Herbst 2013 die Augen geöffnet. Die Ergebnisse dieses Treffen sind in einem Film festgehalten worden, den wir beim Schwarz-waldbauerntreff am Freitag 5. Juni 2015 um 20 Uhr im Höhengasthof Löwen-Escheck in Schönwald als Gesprächsgrundlage angeschaut haben. Das Fazit war, dass wir die Werte unsere Höfe nicht weiter nur nach Gewinn, sondern nach Lebens- und Gestaltungsmöglichkeiten betrachten sollten. Der DVD-Film kann bei der Kontaktadresse ausgeliehen oder erworben werden.