Das mediale Sommerloch war in diesem Jahr gut gefüllt von der nicht enden wollende Hitze in fast ganz Europa, dem Krieg in der Ukraine, der Energiekrise und politischen Apellen und Debatten. Aber Sensations-gier versperrt den Blick auf die Ursachen der Krisen und wirksame Lösungen. Wohl deshalb ist das Buch Countdown des Klimaforschers Mojib Lativ seit Wochen Bestseller. Die mit dem Titel gemeinte angezählte Situation hat uns an das Aschermittwochsgespräch 2000 erinnert, wo der Alternative Nobelpreisträger Dr. Hermann Scheer schon auf die Folgen der fossilen Globalisierung hingewiesen und deutlich erklärt hat, dass Versorgung mit Energie und Nahrung nur in regionale Strukturen sicher sei. Ein Rückblick mit unseren aktu-ellen Gedanken dazu auf: https://forumproschwarzwaldbauern.de/hitze-als-countdown-erkennen/
Wie können wir uns an die zunehmenden Hitzeperioden anpassen?
Diese Herausforderung bedrückt in diesen Wochen Schwarzwaldbauern und -bäuerinnen, weil sich das Grasaland nur langsam regeneriert. Länderminister und landwirtschaftliche Betriebsgruppen liefern sich einen Wettbewerb um Ernteeinbußen und beklagen Preissteigerungen bei Energie, Dünger und Lebensmitteln. Perspektiven erkennen wir auch nicht im amtlichen Erntebericht des deutschen Agrarministers, wenn er auch rhetorisch Ernährungssouveränität, Welt-markt und Klimaschutz vermengt: https://www.youtube.com/watch?v=ASEllM_SIKI&ab_channel=phoenix
Deshalb als Anlage ein Artikel aus den neuen Ländern über die von der Politik verdrängten Kernprobleme.
Einladung zur Infotour am Mittwoch 21. September 2022
Wir wollen zwei Pioniere der Anpassung in der Nordwestschweiz besuchen und freuen uns auf das Interesse:
- Den Lehenhof der Familie Hans Braun in Rothrist/Aargau. Hans Braun ist Rinderzüchter, der auf Kraftfutter und Leistungssteigerung verzichtet. Aus den Extremen der Rinderzucht hat er die neue Rasse Swiss Fleckvieh als Weidekuh initiiert und gehört zugleich zu den Pionieren einer klimafreundlichen Landwirtschaft, mehr: https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/klimafreundliche-landwirtschaft?partId=11391959
- Das Hofgut Schönenthal im Basler Jura. Es ist eine der neuen Wirkungsstätten von Martin Ott, der das Gut Rheinau tragfähig weiterentwickelte und dort eine Landwirtschaftsschule ein-gerichtet hat. Im ehemaligen Kloster Schönthal geht es mit einem jungen Team darum, Land-wirtschaft mit einem Kunstpark zur Kulturlandschaft zu steigern. Für den Rundgang sind der Witterung entsprechende Schuhe und Kleidung notwendig.
Abfahrt: 7:00 Uhr am Parkplatz Klosterweiher in St.Georgen, weitere Zusteigemöglichkeiten nach An-meldung, Rückkehr ca. 19 – 20 Uhr.
Kosten inclusiv Mittagessen auf dem Lehenhof ca. 50 €.
Anmeldung bitte bald bis 14. September an die Kontaktadresse, möglichst per Mail.
Bitte Vormerken:
Erntedankgespräch „Beim Erntedank auch an Gras und Kuh denken“
am 26. September 2022 um 20 Uhr im Brigachhaus mit Prof. Dr. Alfred Haiger.
Unser aktueller Lesetipp: Schöpfen und erschöpfen – ein Gespräch mit Maja Göpel und Eva von Redecker Ein Büchlein, das Lust auf den Weg der kleinen Schritte macht, wohin wir wollen. ISBN 978-3-7518-0546-9.