Ministerialdirektor Wolfgang Reimer vom Stuttgarter Ministerium für Ländlichen Raum sieht, dass die Entwicklung über die Bergbauern hinwegrollt, solange der liberale Markt als heilige Kuh gilt. Beim Schwarzwaldbauerntreff zum Int. Tag der Berge am 11. Dezember 2013 in Hornberg-Reichenbach verwies er auf zwei Möglichkeiten auf diese Situation zu reagieren:
- Die Standortnachteile auszugleichen mit der Ausgleichszulage
- Mehr aus Bergprodukten zu machen
Beinahe ohnmächtig bedauerte er, dass die Politik nicht reagiert, wie man müsste. So habe man bei der GAP-Reform 2014-20 entsprechende Umverteilungen nicht geschafft. Dennoch verwies er auf drei Erfolge:
- den Abbau der Unterschiede der Betriebsprämie zwischen den Bundesländern;
- den Zuschlag bei der Betriebsprämie für die ersten 46 ha;
- und 4,5% Umverteilung (von möglichen 15 %) von der ersten in die zweite Säule.
Schließlich soll in Baden-Württemberg die Beratung neu organisiert werden, weil mehr Verwaltung weniger Beratung bewirkt. Weil die EU (die Finanzierung) der Beratung unterstützt, soll ein dreistufiges Beratungsmodell mit möglichen Trägern eingeführt werden. Nur wo der Staat Interesse hat, soll Beratung weiter kostenlos bleiben.
In der sehr offenen Diskussion wurde deutlich, wie sich die Bergbauern – bäuerinnen als Spielball von Politik, Verwaltung und Ideologen fühlen. Deshalb ist unsere oberste Forderung, den Bauern ihre Würde zurück zu geben.