Liebe Mitglieder, FreundInnen und GönnerInnen,
die Natur geht im Herbst in Winterruhe, weil die Sonne niedrig steht und weniger wärmt. Will uns der unsichtbare Covidvirus auch aufmerksam machen, dass unser Wirtschaftssystem eine Winterruhe bräuchte? Dass Klimaerwärmung und Artenschwund Zeichen für das Überdrehen des Schwungrades unseres Wirtschaftssystems sind? Und, dass deren Primärproduktion (= die Land- und Forstwirtschaft) zur Kulisse für das Geschäfts mit der Freizeit schrumpft? Wir haben uns Gedanken gemacht, was der Laubfall nach dem goldenen Oktober uns sagen will: https://forumproschwarzwaldbauern.de/goldener-oktober/
Wie wollen wir leben?
Dieser Frage galt diese ARD-Themenwoche. Wohl um den Blick auf die erhoffte Normalität nach der Coronakrise zu weiten. Doch gleich bei der Talkshow von Anne Will am Sonntagabend dazu demon-strierten Politiker und Politikerinnen wie sie im Schwungrad des Wirtschaftswachstums gefangen sind und den verlorenen Schwung mit Geld und Digitalisierung wieder in Gang bringen wollen. Geht es bei der Frage „Wie wollen wir leben?“ aber nicht um mehr? Um eine Lebensart, die Menschen wie Klima und Natur nicht überfordert? Um in diesem Sinne Wohlstand neu zu denken, geben wir mit unseren Gesprächspartner immer wieder Impulse. Impulse zum selber denken, statt sich vom Schwungrad des Mainstream treiben zu lassen. Nachzulesen im Archiv unserer Homepage www.sforum.eu/archiv
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Die Agrarpolitik darf nicht Deckmantel bleiben?
Die Debatte um die gemeinsame europäische Agrarpolitik (GAP) nach 2020 steckt im Schatten der Coronakrise in der Schlussrunde. Die veröffentlichten Argumente sind aber nicht ihre ganze Rolle. Denn hinter der geplanten Grünen Architektur versteckt sich nach wie vor die Wettbewerbsfähigkeit. Und die fordert, dass Lebensmittel rational erzeugt werden sollen, damit sie billig bleiben, und damit das Schwungrad des Wirtschaftswachstums drehen lassen. Deshalb sollten wir Schlagworte wie Klimaschutz oder Tierwohl besser hinterfragen, wie es Prof. Onno Poppinga im Artikel über Klima und Kuh getan hat. Siehe Archiv Weidegespräche
Am 11. Dezember ist Int. Tag der Berge. Sein Thema dieses Jahr ist die Biologische Vielfalt der Berge. Damit die nicht Alibi bleibt, werden wir dazu im Rahmen der Coronaregeln unsere Stimme erheben.
Unsere aktueller Lesetipp: Selbstbegrenzung von Ivan Illich. In dem 1975 erstmals erschienen Büchlein hat der österreichisch-amerikanische Priester die Entwicklung in Bildung, Medizin und Mobilität hinter-fragt und ein Zukunftsmodell entworfen, wie Menschen nicht zum Slaven der Maschine werden.